Am Donnerstag starteten wir nachmittags am Bootshaus Richtung Süden. Obwohl an unserem Ziel Hochsaison war, gelang es uns auf dem Campingplatz an der Wutach einen freien Stellplatz zu bekommen, den wir uns zu fünft teilten.
Am Freitag begannen wir unsere Wanderung in Bachheim an der 3-Schluchten-Halle. Angenehm bei den hochsommerlichen Temperaturen wanderten wir erst im Schatten interessanter Felswände entlang der Wutach, die in diesem Stück nicht mit dem Kanu befahren werden darf. Es gibt dort sogar Versickerungsstellen, die eine Befahrung quasi unmöglich machen, aber wenig später sprudelt wieder reichlich Wasser scheinbar aus den Felsen. Die Gauchach-Schlucht hinauf führte uns der Weg entlang an Schachtelhalmfeldern mit mehreren Brücken zur Burgmühle, wo wir bei leckerem Kuchen unsere Kaffeepause genossen. Die dritte Schlucht bildete der Tränkebach, sie war nach Unwettern im Frühjahr gesperrt und riesige Holzverhaue liegen dort noch, der Wanderweg ist teils überschwemmt und matschig, weiter oben ist das Flussbett fast leer. Eisenleitern helfen am oberen Ende, wieder auf die Ebene des Starts zu kommen. Es war eine interessante Wanderung, nicht zu anstrengend.
Zwischendurch erinnerte man uns daran, dass früher mehr in der Wutach geplanscht wurde, was heute nichtmehr so erwünscht ist und durch gespannte Seile „verboten“ wird. Wilde Überquerungen mittels Furten sollen so unterbunden werden, was den Seitenwechsel auf zwei Brücken in diesem Bereich beschränkt.
Am Abend trafen wir uns mit drei weiteren Vereinsmitgliedern auf dem Gelände des Konstanzer Kanuclubs. Ein supertolles Vereinsheim stand uns dort zur Verfügung mit Stellplätzen für unsere Busle und Zelte. Wir schwammen mehrmals im unteren See und waren überrascht, wie unterschiedlich stark dort die Strömung ist.
Am Samstag umrundeten wir dann die Reichenau. Hochrhein/Unterer See sind eine ziemliche Abwechslung zu unserer Enz. Das Wasser war sehr warm, viele Boote unterschiedlichster Art waren unterwegs. Seezeichen waren zu beachten und Fähren kreuzten unseren Weg.Viele Vögel gab es zu bewundern.
Die Unterführung unter dem Reichenau-Damm war nicht so leicht zu erkennen.
Zwei von uns haben es vorgezogen, auf der Reichenau zu warten und sich dort abholen lassen. Wir haben dafür noch eine kleine Pause eingelegt und es dann ganz gut gegen die Strömung zum Campingplatz geschafft.
Am Abend gab es nach einem fulminanten Essen in einem benachbarten Biergarten als Überraschung noch ein großes Feuerwerk in Kreuzlingen und Konstanz. Dass Seenachtsfest war, hatte niemand von uns im Vorfeld wahrgenommen. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Den Abschluss bildete unsere Fahrt von Stein am Rhein bis kurz vor Schaffhausen. Stress beim Parkplatz suchen, danach aber totale Entspannung.
Gefühlt tausend Menschen waren am Rhein. So viele Schwimmnudeln habe ich noch nie gesehen. Damit haben sich etliche den Rhein hinunter treiben lassen und sind dann am Rand entlang wieder hoch gelaufen. An mehreren Stellen war das so. Flamingos, Haifische, Meerjungfrauen, SUPs….Wir Frauen haben dann unsere Schwimmwesten getestet, während unsere fahrenden Männer mit der Bahn nach oben fuhren um die Autos wieder zu holen.
Ein entspannter Kurzurlaub.