Am letzten Wochenende hatte der WSC Brühl sein Sommerfest. Ich kenne viele Brühler Kanuten von den Verbandsfahrten. Wir waren mit Albrecht zusammen dort, um für den EPP zu trainieren und haben auch schon an Fahrten teilgenommen, die von den Brühlern organisiert wurden. Ich habe viele Grüße mitgebracht, die ich hiermit weiterleite.
Auf jeden Fall ist es bei den Brühlern wunderschön. Ihr Bootshaus liegt direkt am Rhein, man kann von dort die vorbeifahrenden Schiffe bewundern und auch in den Ketscher Altrhein einfahren, der dort in den Rhein mündet.
Das Sommerfest war eine gelungene Veranstaltung. Ich habe viele Brühler Paddelfreunde getroffen, die fleißig Dienst machten und leider an diesem Wochenende Paddelverbot hatten. Deshalb bin ich mit 2 Freunden aus Bruchsal dort gewesen, natürlich zum Paddeln, aber auch um mich mit den kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen zu lassen. Ich durfte auch auf dem Gelände übernachten.
Am Samstag paddelten wir die große Runde mit 23 km. Dazu muss man den Rhein queren und in den Otterstädter Altrhein einfahren, paddelt an der Leberwurstinsel vorbei in den Kollersee. Nach der Umtragestelle schiebt man sein Boot durch den Campingplatz und setzt wieder in den Angelhöfer Altrhein ein. Von dort aus kommt man in den Reffentaler Altrhein an der Liebesinsel vorbei und paddelt weiter bis zur Speyerer Autobahnbrücke. Von dort aus sind wir wieder zurückgepaddelt, den die Umtrage in den Rhein ist äußerst beschwerlich. Nach einer erneuten Rheinüberquerung gelangt man in den Ketscher Altrhein, der für mich immer wieder ein Hightlight ist. Wir haben eine Schildkröte gesichtet und einen Nutria. Am Ende kommt man wieder am Brühler Bootshaus an.
Bei schönstem Wetter und gutem Appetit genossen wir die Annehmlichkeiten des Festes, kühle Getränke und leckeres Essen.
Der nächste Tag startete mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Taufen. Die Kinder wurden mit Rheinwasser getauft, etwas ganz Besonderes gerade für PaddlerInnen. Danach gingen wir wieder mit den Booten auf Tour. Wir paddelten wieder die große Runde, bauten aber ein paar Varianten ein und nutzten das schöne Wetter für eine Badepause an einem schönen Strand an der Umtragestelle. Die Leberwurstinsel sieht oder sah wirklich wie eine Leberwurst aus. Früher war das Zwischenstück auch noch Land. Um sie wurden ganze Wurstkriege geführt und auch schon der pfälzische Erbfolgekrieg wurde um diese Insel ausgefochten. Die Liebesinsel war ein weiteres Highlight auf der Strecke.
Leider nutzen auch viele Motorbootbesitzer die Seen zum Sonnen und Baden. Jetskifahrer tummeln sich auf dem Rhein, so dass man als PaddlerIn sehen muss, wie man mit den aufgeworfenen Wellen zurecht kommt. Stolze 21 km konnten wir ins Fahrtenbuch eintragen.
Ich fühle mich fit für die nächste Ausfahrt, die bald ansteht. Am nächsten Freitag starten 6 PaddlerInnen zu einer Neckartour mit dem Ziel BUGA in Mannheim. Die Tagesetappen liegen zwischen 20 und 25 km. Wir landen bei Kanu- oder Angelsportvereinen an und übernachten in Pensionen oder Hotels, Abendessen im Restaurant. Eine PaddlerIn setzt immer aus und fährt den Begleitbus mit unserem Gepäck, also Luxusvariante einer Gepäcktour!
Am Wochende stoßen noch 2 MitpaddlerInnen aus Vaihingen dazu, meine Bruchsaler Freunde haben sich auch angesagt, so dass wir eine bunte Gruppe sind. Wenn wir Glück haben, begleiten uns auf dem letzten Stück Mannheimer Kanuten, die uns eskortieren. Am Ziel angekommen, besuchen wir die BUGA.
Sommerzeit ist Paddelzeit und der Neckar hat genügend Wasser für uns alle. Am meisten freue ich mich auf Heidelberg und seine historische Brücke, die ich schon immer mal paddelnd passieren wollte, natürlich mit Blick aufs Schloss.
Eure paddelfreudige
Brigitte