Potsdamer Schlösserfahrt

Die Wassersportfreunde Pirschheide in Potsdam veranstalteten dieses Jahr ihre 20. Schlösserfahrt auf der Havel und ich war dabei! Bereits vor 2 Jahren war ich mit dem Rad in Berlin und habe mir fest vorgenommen, einmal auf der Havel und den Potsdamer Seen zu paddeln. Jetzt gab es dazu die Gelegenheit und ich habe die lange Fahrt auf mich genommen, das Boot auf dem Dach, das Rad und das Zelt im Auto.
Ich bin bereits am 8. Juni losgefahren, um mir vorher Potsdam und Berlin mit dem Rad anzuschauen. Beide Städte sind immer eine Reise wert. In Potsdam gibt es auch ein Brandenburger Tor, Schlösser und schöne Gebäude ohne Ende und der Park Sanssouci lädt zu einem Spaziergang ein, ich habe ihn mit dem Rad erkundet.

Natürlich bin ich nach Berlin geradelt ( am Ende des Tages hatte ich 93 km auf dem Tacho ) und habe mir die Stadt vom Berliner Fernsehturm aus angesehen.


Mein Zelt stand auf dem Bootshausgelände der Wassersportfreunde Pirschheide, direkt an der Havel, die am Abend auch zum Baden einlud.

Am Freitag morgen habe ich mein Boot zum 1. Mal ins Wasser gesetzt und bin schon mal 5 km gepaddelt, um die Gegend zu erkunden. Alles Bestens.


Am Samstag um 9 Uhr ging es dann los mit der Schlösserfahrt. Es hatten sich mittlerweile 120 Paddler eingefunden, 50 Zelte standen verteilt auf dem Gelände, der Rest campierte in Wohnwägen oder Wohnmobilen. Einstieg am Bootshaus, das am Templiner See liegt, Richtung Caputh ( dort hat mal Albert Einstein gewohnt! ), dann an der Seilfähre vorbei in den Schwielowsee einbiegen, weiter auf der Havel an der Insel Werder vorbei. Nach dem Passieren der Brücke gelangt man in den Großen Zemsee , vom dem die Wublitz abgeht. In Wublitz, nach 14 km war dann erst mal Mittagspause. Bei einem deftigen Eintopf konnten wir alle wieder Kräfte sammeln, um anschließend einen Fußmarsch nach Nattwerder anzutreten. Dies ist ein kleiner Ort, der aus einer Kirche und geschätzten 4 Häusern besteht und von Berner Siedlern bewohnt wird oder wurde, die nach dem 30jährigen Krieg hier eine neue Heimat fanden. In der Kirche durften wir einem kleinen Orgelkonzert lauschen und bekamen einen interessanten Vortrag über das Schweizer Kolonistendorf und seine Orgel. Dann ging es wieder auf die Rückfahrt, entweder die gleiche Strecke zurück ( insgesamt 28 km ) oder auf einer längeren Strecke (insgesamt 36 km ). Ich habe mich für die kürzere Strecke entschieden, der Wind zog auf und der Himmel versprach nichts Gutes. Aber zum Glück ging alles gut, wir sind wohlbehalten am Bootshaus gelandet. Dort gab es Kaffee, Tee und ein reichhaltiges Kuchenbüffet.
Am Abend wurde gegrillt und Livemusik spielte zum Tanz auf.

Am Sonntag startete die Tour wieder am Bootshaus, dieses mal die Havel aufwärts, zur Neustädter Havelbucht, an der als Moschee gestalteten Pumpstation für die Fontänen in Sansoucci vorbei zur Freundschaftsinsel. Dort landeten wir an und wurden bereits von mehreren Stadtführern erwartet. Wieder ging es zu Fuß weiter durch den Park, am alten Kanal entlang in die Altstadt und zu den Booten zurück. Dort endete die organisierte Tour und jeder konnte nach Lust und Laune wieder zurück zum Bootshaus paddeln oder die Tour auf eigene Faust noch ausdehnen. Da ich erst am Montag nach Hause fahren wollte, hatte ich noch Muße durch regen Schiffsverkehr bis zur Pfaueninsel zu paddeln, diese zu umrunden und dann über den Judengraben zurück zum Bootshaus zu paddeln.

Wieder daheim blicke ich auf eine schöne Ferienwoche mit Rad und Boot zurück. 2019 war ich bereits auf der Verbandsfahrt am Krossinsee, jetzt auf der Havel unterwegs. Was mir noch fehlt ist der Spreewald. Die Verbandsfahrt dorthin ist letztes Jahr wegen Corona ausgefallen. Vielleicht findet sich ja jemand im Verein, der sich dort auskennt und eine Fahrt dorthin anbietet. Ich wäre auf jeden Fall dabei und würde auch beim Organisieren helfen.
Eure fleißige Wanderpaddlerin
Brigitte

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