Am Samstag, den 10.6.2023 kam ich wieder wohlbehalten von der Pfingstfahrt des KV Bruchsals zurück. Insgesamt bin ich 125 km auf Saale und Unstrut gepaddelt und zusätzlich 139 km auf dem Saale- und Unstrutradweg gefahren. Wir waren 10 PaddlerInnen, die gemeinsam eine tolle Zeit zusammen hatten. Unsere Zelte haben wir beim KC Naumburg aufgeschlagen, der direkt an der Saale liegt und die Unstrut mündet dort in die Saale. Naumburg liegt in Sachsen-Anhalt, wir sind aber auch in Thüringen unterwegs gewesen.
Naumburg ist ein wunderschönes Städtchen, sehenswert ist der Naumburger Dom, der UNESCO Welterbe ist, das Marientor und das Nietzsche Haus. Die schöne Tür schmückt das Rathaus.
Zunächst hatten wir uns die Saale vorgenommen. Am ersten Tag ( 3.06. ) fuhren wir mit dem Vereinsbus und Hänger nach Jena und paddelten 18 km bis Camburg. Wir hatten viele Umtragungen an entsprechend vielen Wehren. Durch die Rückstaus wurden wir immer wieder ausgebremst. Aber die schöne Landschaft hat uns für alle Anstrengungen belohnt.
Mittags gab es immer eine Pause mit einem leckeren Vesper.
Abends wurde gegrillt, dazu gab es einen leckeren Salat. Der KC Bruchsal hatte ein großes Vereinszelt dabei, das die Outdoorküche beherbergte und Platz für alle Paddlerinnen bot.
Schon morgens haben wir uns zum Frühstück getroffen und abends haben wir gemeinsam gekocht. Alles wurde gemeinsam bewältigt, das Einkaufen, das Kochen und der Abwasch. Das Essen war immer hervorragend und abwechslungsreich: Maultaschen, Tortellini, Fleischkäse mit Spiegelei und Kartoffelspalten, griechische Pfanne mit Schafskäse oder Cevapcici mit Reis und immer einen Salat dazu. Zum Frühstück gab es immer frische Brötchen und Müsli. Den gesunden Appetit holten wir uns beim Paddeln.
Am 3. Juni waren wir auf der 27 km Königsetappe, mit vielen Schwallstrecken und nur zwei Umtragungen. Bei Sonnenschein ging es von Camburg nach Naumburg. Bei der Umtragung in Bad Kösen machten wir eine Pause und besichtigten das Gradierwerk mit Holzgestänge. Danach ging es spritzig weiter bis zum nächsten Wehr, das die meisten umtragen haben. Nur Henry fuhr todesmutig hinunter.
Am Campingplatz angekommen, stiegen Michael und ich aufs Rad und radelten an der Saale entlang zurück, um den Vereinsbus mit Hänger zu holen. Leider gestaltete sich das als mühsames Unterfangen. Denn der Saaleradweg ging nicht immer am Fluss entlang, sondern führte bei den Felswänden über den Berg und der Weg war so schlecht, dass wir schieben mussten. Als Belohnung wartete eine wunderschöne Aussicht.
Am 3. Tag paddelten wir vom Zeltplatz aus 20 km nach Weißenfels mit mehreren Umtragestellen und einer Bootsrutsche. Am Abend war noch Zeit für einen Stadtrundgang durch Naumburg.
Der 4. Tag war als Ruhetag geplant, zumindest kein Paddeln. Die meisten machten eine Besichtigungstour mit dem Vereinsbus in Leipzig. Michael und ich fuhren mit dem Zug und Rad nach Halle und radelten 82 km zurück.
Am 5. Tag ging es wieder auf die Saale. Start war Weißenfels und dann ging es 16 km bis nach Bad Dürrenberg. Zum ersten Mal brauchten wir unsere Paddeljacken und Regenhüte, aber die Sonne erfreute uns im Laufe des Tages wieder. In der Solestadt Bad Dürrenberg besichtigten wir das Gradierwerk. Mit seinen 636 Metern ist es das längste zusammenhängende Gradierwerk Deutschlands.
Auf dem Heimweg machten wir einen Abstecher nach Merseburg und zum Sonnenobservatorium.
Die letzten beiden Tage erkundeten wir die Unstrut, die direkt an unserem Standort in Naumburg in die Saale mündet. Zunächst paddelten wir 22 km von Wendelstein nach Tröbsdorf an Nebra vorbei. Die Arche Nebra mit der Himmelscheibe war allerdings geschlossen und wir paddelten mal wieder bei Regen.
Die Unstrut ist ein wunderschöner Wanderfluß, kleiner und beschaulicher als die Saale, allerdings auch mit wenig Strömung. Die 2. Etappe von Töbsdorg nach Naumburg ( 21 km ) führte über 3 Schleusen. Mit dem Schleusenticket wurden wir überall geschleust.
Ab Freyburg nahm die Unstrut Fahrt auf und wir genossen die letzten Kilometer bis zur Mündung in die Saale. Schön war es, ein Mix aus Paddeln, Radeln und Kultur. Die Verköstigung war super gut. Es blieben keine Wünsche offen.
Eure gut trainierte
Brigitte