Paddelfreizeit am Bodensee

“Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.” Vor allem wenn “sie” ein Boot und ein Rad dabei hat. Vom 29.07. bis 03.08.2022 war ich mit dem KC Bruchsal am Bodensee. Der Bodensee ist ein sehr schönes Paddelrevier und wenn man in Gesellschaft aufs Wasser geht, ist es noch besser. Ca. 20 Paddler in jedem Alter ( Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer ) haben sich zum Kanuclub Singen in Itznang aufgemacht, um miteinander viel Spaß zu haben. Mit 2 Großkanadiern und mehreren Kajaks waren wir unterwegs. Es war alles bestens organisiert und alle haben zum Gelingen beigetragen. Es gab einen Küchendienst, jeder musste mal ran. Morgens Frühstück richten und das Vesper für unterwegs, abends wurde gekocht und es hat immer super geschmeckt. Den ganzen Tag an der frischen Luft, das gibt einen gesunden Appetit.
Die 1. Paddeltour ging von Dingelsdorf nach Strohmeyerdorf, das liegt gegenüber vom KC Konstanz.

Die Strecke führte an der Insel Mainau vorbei, eine ganz neue Perspektive vom Wasser aus. Bevor wir Richtung Konstanz abbogen, gab es eine Mittagspause mit Vesper und Gelegenheit zum Baden. Der Bodensee ist wirklich das schwäbische Meer mit echtem Strandfeeling. Und immer wieder war ein Zeppelin am Himmel zu sehen.

Dann ging es weiter nach Konstanz und in den Seerhein bis Strohmeyerdorf. Am nächsten Tag setzten wir dort genau wieder ein und paddelten über die Reichenau wieder zurück nach Itznang. Diese Strecke bin ich schon mehrere Male bei der Eisfahrt gepaddelt, allerdings war der Start und die Pause an einem anderen Ort und wir fuhren mitten über den See.

Der Wasserstand lag 90 cm unter dem normalen Wert, so dass wir in der Fahrrinne paddeln mussten, zu meinem Leidwesen, da da auch alle Schiffe fuhren. Der Witz des Tages war, dass der Bodensee seinen Namen davon hat, dass man den Boden sehen kann.

Am 3. Tag starteten wir direkt in Itznang, was etwas schwierig war durch das Niedrigwasser. Mein Boot steckte im Sand fest und ich musste ein Stück gezogen werden, bis das Boot endlich schwamm. Also paddelten wir im großen Abstand zum Ufer, zum einen weil alles als Naturschutzgebiet gekennzeichnet war und weil es sich besser paddelt, wenn man mehr Wasser unter dem Kiel hat. Das Ziel war Öhningen am Rhein.

Mittagspause war in Wangen in der Schweiz, dort gab es auch Pfahlbauten und Boote aus Holz zu bestaunen. Das Highlight war aber erst am späten Abend. Wir fuhren nach Stein am Rhein, es war 1. August und Nationalfeiertag in der Schweiz und aus diesem Anlass gab es ein bombastisches Feuerwerk am Rhein. Das Besondere daran war, dass sich alles im Wasser gespiegelt hat. Einfach nur schön!

Der letzte Paddeltag war die Krönung, denn wir paddelten wieder in Öhningen los und auf dem Rhein nach Schaffhausen. Man merkte deutlich die Strömung und an Land gab es allerhand zu sehen. In der Mittagspause zogen wir unsere Badeanzüge an und die Schwimmweste darüber und ließen uns auf dem Rhein treiben, das war ein Spaß!

Am 1. Tag, abends nach dem Paddeln und am letzten Tag erkundete ich den Bodensee mit dem Fahrrad. Ich war in Radolfszell und auf der Mettnau, in Stein am Rhein und in Richtung Singen unterwegs, am letzten Tag fuhr ich mit dem Seehas nach Konstanz und radelte auf der Schweizer Seite wieder zurück.

6 Tage am Bodensee: Natur, Wasser, neue Eindrücke und eine tolle Gemeinschaft. Wir hatten uns viel zu erzählen und fuhren alle erfüllt und mit dem Versprechen, bald wieder miteinander zu paddeln, nach Hause.

So sieht Aktivurlaub aus, wie ich ihn liebe.
Eure Brigitte

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