Grünkohlfahrt

Endlich wieder aufs Wasser trotz Corona und mit ganz vielen Paddlern. Dazu an einem Ort, wo es viel zu sehen gibt und man ausgezeichnet verköstigt wird.
Am letzten Wochenende habe ich trotz hoher Spritpreise die lange Fahrt nach Trier auf mich genommen zur Grünkohlfahrt.

Ich bin schon am Freitag angereist und bei schönstem Wetter direkt am Bootshaus aufs Wasser. Auf der Mosel habe ich mich 8 km warm gepaddelt. Hurra, es geht noch!

Die Mosel ist in Trier vergleichbar mit dem Neckar, also adrenalinfrei zu paddeln.
Da ich noch nie in Trier war, zog es mich am Abend in die Stadt. An der schönen Moselpromenade entlang gelangt man zu Fuß schnell in die Innenstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten: Durch die Porta Nigra durch die Fußgängerzone zum Dom, an vielen schönen alten Häusern und Kirchen vorbei, weiter zur Kaisertherme und zum Amphitheater.

Zum Abendessen war ich mit ein paar Paddlern aus Düsseldorf beim Kroaten. Am nächstes Morgen startete der Tag mit einem tollen Frühstücksbüfet im Bootshaus, zur Grünkohlfahrt waren dazu schon 37 Paddler angereist. Die Trierer Kanufahrer haben aufgetischt wie im Hotel, wir wurden auch dazu eingeladen, uns Vesperbrötchen für die Fahrt zu richten.

Nachdem die Boote geladen waren, fuhren wir nach Rosport in Luxemburg. Uns fielen die Augen aus, als wir an den Tankstellen vorbei fuhren. Hier kostet der Diesel 1,695€. Die Preise sind hier stabil, da vom Staat festgelegt. In Rosport setzten wir auf die flott fließende Sauer ein. Es gab einige Stromschnellen, verfallene Wehre und Steinhindernisse zu umschiffen, aber alles machbar. Die Sonne ließ sich am Samstag nur wenig blicken, die Landschaft war durch das Hochwasser sehr in Mitleidenschaft gezogen, überall hing Müll in den Bäumen.

Nach etwa der Hälfte bogen wir in die Mosel ein und fuhren den Rastplatz für die Mittagspause an. Hier hatten die Trierer bereits eine Jausenstation mit Kürbissuppe und Kaffee aufgebaut. Bei dieser Gelegenheit entstand dann auch das Gruppenfoto.

Nach der Stärkung ging es wieder ins Boot und nach einigen Kilometern mündete die Saar auf der rechten Seite in die Mosel. Ein Telefonat genügte und wir konnten in Trier in die Schleuse einfahren, was für mich immer ein Highlight ist.

Noch 4 km bis zum Bootshaus in Trier und wir hatten 29 km geschafft. Ich hatte allerdings den Hals noch nicht voll, ich musste noch mal zum Sightseeing in die Stadt. Um 19 Uhr gab es dann zum Abendessen den Grünkohl. Den ganzen Tag hatten wir schon darüber spekuliert, wie das wohl schmecken würde und wie die Trierer den Grünkohl wohl zubereiten würden. Ich war skeptisch, aber es schmeckte sehr gut. Der Grünkohl erinnerte mich an Spinat oder Mangold, vermischt mit Kartoffeln und Mettwurstscheiben.

Nach dem Essen sind viele Paddler abgereist, ich habe noch eine Nacht dran gehängt und bin am Sonntag mit den Düsseldorfern nochmal auf die Sauer. Diesesmal war der Einstieg in Wallendorf und es wurden 17 km bis Echternachbrück gepaddelt.
Das war ein herrliches Wochenende, die Trierer Kanuten haben sich richtig ins Zeug gelegt, um es uns schön zu machen. Trier ist eine Reise wert, gerne nächstes Jahr wieder und dann nehme ich mein Rad mit und radle auf dem Moselradweg.

Eure Gourmetpaddlerin
Brigitte

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